Terra nostra – baden bei 38 Grad

Terra nostra – baden bei 38 Grad

Der Park “Terra Nostra” auf den Azoren hat viel Grün und einen Pool mit braunem Wasser. Pflichtprogramm für Sao Miguel-Reisende. Hier ein paar Fotos.

Die Anfänge des Parks gehen zurück auf das späte 18. Jahrhundert. Der amerikanische Honorarkonsul Thomas Hickling baute sich auf der Azoren-Insel Sao Miguel eine schicke Sommerresidenz. Hickling, ein reicher Händler aus Boston, wählte das abgelegene Furnas-Tal, das eigentlich ein sieben Kilometer großer Krater ist, als Ort seiner Residenz. Nach Hicklings Tod kam das Anwesen 1848 in den Besitz des Visconde da Praia, ein Graf. Hickling hatte zu Lebzeiten bereits damit begonnen, Bäume zu pflanzen – vor allem welche aus fremden Ländern.

Die Gattin des Grafen setzte Hicklings Arbeit fort. Nach 1870 übernahm der Sohn. Er ließ unter anderem künstliche Gewässer anlegen, der Park wurde größer und nahm mehr und mehr Gestalt an. Nach dem Tod der Grafenfamilie kümmerte sich zunächst niemand mehr um das grüne Schmuckstück. Erst im Lauf der 1930er/1940er Jahre ergriff wieder jemand die Initiative: Vasco Bensaúde setzte sich dafür ein, dass die Terra Nostra Gesellschaft das Anwesen kaufte und den Park weiter entwickelte.

Terra nostra – mehr als 3000 Bäume

Heute ist der Park über zwölf Hektar groß, mehr als 3000 Bäume wachsen dort. Es gibt Bäche, kleine Seen, breite Alleen, schmale Wege und überall wachsen Pflanzen aus aller Welt. Zentraler Anziehungspunkt für die Besucher ist der Pool unterhalb des herrschaftlichen Hauses, das die Grafenfamilie einst erbauen ließ. Er wird von Mineralwasser gespeist, die Wassertemperatur liegt bei rund 38 °C. Für die Azoren ist das nichts besonderes. Aufgrund des vulkanischen Ursprungs gibt es zahlreiche warme Quellen, deren Wasser in Wasserbecken aufgefangen wird. Ideal zum Entspannen.

Eisen im Wasser

Von der Braunfärbung des Poolwassers im Park sollte man sich nicht vom Baden abhalten lassen. Ursache ist der hohe Eisengehalt des Wassers. Vor allem abends ist der Pool bei den Parkgästen als Entspannungsort beliebt. Die Gäste des Hotels am Park dürfen übrigens abends länger am Pool bleiben.

Ob der Park “Terra Nostra” wirklich zu den schönsten Parks der Welt zählt, kann ich nicht beurteilen. Superlative haben ja so ihre Tücken. Aber eines weiß ich sicher: Mir hat es dort sehr gut gefallen.

Hier einige Bilder.

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Christoph Bächtle
studierte Technische Biologie und Wissenschaftskommunikation. Er arbeitet als Texter und Fotograf für Unternehmen, Agenturen und Organisationen.

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