Hundeportraits mit dem Sony FE 200-600 G

Hundeportraits mit dem Sony FE 200-600 G

Auf große Entfernung vierbeinige Models fotografieren, die über Sand und durch Wasser toben? Das hört sich nach einer idealen Herausforderung für das Telezoom Sony FE 200-600 an.

Der Einsatzbereich eines Zoomobjektivs mit einem Brennweitenbereich von 200 bis 600 mm ist klar: Sport-, Natur- und Tierfotografie. Damit sollte das Sony FE 200-600 G perfekt sein, um spielende Hunde am Strand zu portraitieren, denn hier kommen Sport- und Tierfotografie sozusagen auf einen Nenner.

Am Ostseestrand von Scharbeutz treffen sich Abend für Abend Vierbeiner aller Ausprägungen zum Beschnüffeln, Spielen und Rennen – von Chihuahua bis zum Irischen Wolfshund sind alle Größen vertreten. Und auch alle Charaktere. Da trifft der Spielfreudige auf den Eigenbrötler, der Aufgeschlossene auf den Ängstlichen, der große Macker auf den Zurückhaltenden – und das Zusammentreffen funktioniert bestens, ohne Stress, Theater und Tamtam. Ein wenig Gebrummel hier, ein bisschen Gebell da, doch Streitereien sind selten. Strand und Wasser animieren die Hunde zum Toben. Es ist ein idealer Ort, um Hunde in Aktion zu portraitieren.

Sony FE 200-600: ein tolles Objektiv

Das Sony FE 200-600 mm G schlägt sich bei Hundeportraits sehr gut. Angedockt an die A7R III folgt es den schnellen Aktionen zuverlässig. Nicht bei jedem Bild sitzt die Schärfe perfekt auf den Augen. Das kann man aber nicht allein der Kamera-Objektiv-Kombi anlasten. Auch der Fotograf war nicht immer auf der Höhe des Geschehens. Aber: Man erhält genug Treffer, um mit der Auswahl am Ende des Strandabends zufrieden sein zu können.

Bei der Auswahl des AF-Feldes lässt sich aus meiner Sicht kein klarer Favorit nennen. Ich habe mehrfach zwischen “flexible Spot” und dem Tracking-Modus gewechselt. Das Tracking funktioniert sehr gut, allerdings bleibt der AF nicht immer im Bereich der Augen. Mit etwas Abblenden lässt sich die Schärfe auf den Augen bei manchen Bildern noch retten, aber man muss mit ein wenig Ausschuss rechnen, wenn man den Fokus immer exakt auf den Augen haben will.

Die Option “flexible Spot” kann die bessere Wahl sein, wenn sich der Hund direkt auf einen zu bewegt. Aber: Einfach ist es nicht, das AF-Feld direkt in Position zu halten. Auch hier versenkt man den einen oder anderen Versuch im diffus Unscharfen. Und die Augen-AF-Funktion? Klares “Jein”. Sie ist eben eher ein Tool für Portraits in Ruhe oder bei langsamen Bewegungen. Wenn schnelle Haken geschlagen werden, bekommt man zwar sehr oft scharfe Bilder, aber nicht immer mit perfekt auf den Augen sitzender Schärfe – bei Portraits ist das eben der Maßstab.

Hohes Tempo – hohe ISO

Mit einer Anfangsblende von 6,3 bei 600 mm ist das FE 200-600 G kein Lichtgigant. Aber das weiß man vorher und ist in der Preisklasse dieser Linse auch nicht anders zu realisieren. In der Praxis hilft bei schnellen Objekten daher nur eines: ISO rauf auf Werte ab 1000 aufwärts – auch in der schönsten Abendsonne. Denn eine 1/2000 Sekunde darf es schon sein, um die rasanten Vierbeiner im spritzenden Wasser oder fliegenden Sand scharf einzufangen.

Ich bin mit den Ergebnissen, die das Sony FE 200-600 mm G an der A7R III geliefert hat, absolut zufrieden.
Zu diesem Objektiv gibt es im Blog noch einen weiteren Erfahrungsbericht. Die technischen Details zum Sony FE 200-600 G OSS finden sich direkt bei Sony (mit klicken des Links verlassen Sie diese Webseite und werden weitergeleitet zur Sony-Webseite).

Christoph Bächtle
studierte Technische Biologie und Wissenschaftskommunikation. Er arbeitet als Texter und Fotograf für Unternehmen, Agenturen und Organisationen.

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