Konzertfotografie – Vocal Meeting des Solitude-Chors
Der Solitude-Chor hat ein Konzert gegeben mit vier Neffen und einem kanadischen Jugend-Chor. Das löste Staunen aus.
Den Chormusik-Mainstream überlässt der Solitude-Chor aus Stuttgart im Regelfall anderen Chören. Nicht dass das Ensemble aus erfahrenen Sänger-Laien mit klassischem deutschem Liedgut oder den gängigen Messen, Requien, Oratorien oder anderen Chorwerken überfordert wäre. Keineswegs. Der Normallfall ist aber, Werke abseits des allseits Bekannten zu präsentieren. Dann trifft Klassik auf Jazz oder auf Tango, die Komponisten heißen Dave Brubeck oder Paul McCartney und es kommt zu deutschen oder europäischen Ur-Aufführungen.
Am 20. März veranstaltete der Chor das Vocal-Meeting in Stuttgart. Auch dabei blieb er seiner Tadition treu, ungewöhnliche Wege zu gehen. Unter der Leitung von Klaus Breuninger, dem kanadischen Komponisten Zane Zalis und dessen Kollegen Garth Rempel wagte der Solitude-Chor den Spagat zwischen Romantik und Pop. Zu Beginn gab’s Brahms, Bartoldy, Schumann und andere. Dann folgte in Chorgesang verpackte Popmusik, eine Portion Soul in bester Motown-Tradition, eine Bach-Adaption an Neil Young und danach muntere A-Capella-Musik aus Österreich. Frei nach dem Motto: Der Mix ist das Genre.
Solitude-Chor trifft internationale Gäste
Um diesen besonderen Bogen spannen zu können, hat sich der Chor Gäste eingeladen. Aus Murau in Österreich kamen “Die Neffen von Tante Eleonor”. Die junge vierköpfige Herren-A-Capella-Truppe löst im Alpenstaat momentan Furore aus mit ihrer Melange aus steirischem Liedgut und frechem Pop. Aus Winnipeg/Kanada war der Miles Macdonnell Collegiate Tour Choir angereist, geleitet von Zane Zalis und Garth Rempel. Das Miles Macdonnell Collegiate ist eine Highschool mit einem Schwerpunkt auf Musik und Gesang. Die Schule ist eine Talentschmiede, in der, das war im Konzert zu hören, hervorragende Stimmen ausgebildet werden.
Zwei Tage Probe für einen tollen Auftritt
Zwei Tage Probenarbeit standen zunächst auf dem Programm. Am Sonntagabend folgte das Konzert im gut besuchten Mozart-Saal. Nicht nur die Mischung aus unterschiedlichen Epochen machte das Konzert zum besonderen Erlebnis. Auch die Darbietungen des Chors, der jungen Sängerinnen und Sänger aus Winnipeg und der vier Stimmakrobaten aus Österreich waren außergewöhnlich. Ohne die Leistung der anderen Beteiligten schmälern zu wollen: Die Soul- und Pop-Präsentationen der sieben jungen Damen aus Winnipeg und der Solistin Grace Willmer gilt es hervorzuheben. Obwohl erst zwischen 15 und 17 Jahre alt, verfügen sie bereits über ein Können, das für die Zukunft noch Großes erwarten lässt. Es ist kein Zufall, dass Absolventen des Miles Macdonnell Collegiate später am Broadway auftreten.
Alle Konzert-Fotos in der Foto-Gallerie wurden gemacht mit: Sony a7 mit Zeiss Sonnar 1,8/55, Sony a900 mit Sigma 2,8/70-200 EX DG, ISO 1250 bis 1600.