Mo’ Blow – Funk. Stille. Schade.

Mo’ Blow – Funk. Stille. Schade.

Nach 15 Jahren macht die Jazz-Funk-Band Mo’ Blow Schluss. Schade. Eine Station ihrer Abschiedstour war das Bix in Stuttgart. Prima.

Mo’ Blow nimmt keinen Anlauf. Mo’ Blow spielt sich nicht warm. Mo’ Blow haut rein. Vom ersten Takt an. Wenn Felix Falk (sax), Matti Klein (Fender Rhodes), Tobias Fleischer (bass) und André Seidel (dr) zum Konzert antreten, dann gibt es nur eine Richtung: Vorwärts. Mit Vehemenz. Schließlich spielen sie Funk, und genau so muss Funk sein: Hart, schnell, pointiert, virtuos. Dass eine vierköpfige Band so eine Kraft entfalten kann, ist kaum zu begreifen. Kurzum: Im Jazzclub Bix in Stuttgart brannte am Samstagabend die Luft.

Musik mit Wucht

Bei Mo’ Blow passt alles zusammen, alles geht mit Wucht voran. Ja klar, sie können auch anders. Ab und zu. Sie haben Stücke im Repertoire, die etwas langsamer getaktet sind. Aber das sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass auch dann alles nach vorne geht, sich dem Groovegesetz unterordnet. Vermutlich haben sich die vier vor Jahren mal gegenseitig ein Bekenntnis abgenommen: Bloß kein Stillstand.

Auf Abschiedstour

Doch demnächst bricht genau dieser aus, denn Mo’ Blow macht Schluss. Nach unzähligen Konzerten in genauso unzähligen Clubs, Konzerthallen und auf Festivalbühnen in vielen Ländern der Welt verabschiedet sich die Band nun mit einer Abschiedstour. Bis Oktober, so war zu hören, sind sie noch unterwegs.

Mit der Musik hören die vier Mo’ Blows aber nicht auf. Man wird ihnen wieder begegnen können. Irgendwo, auf einer dieser unzähligen Bühnen. Und weil sie sind wie sie sind, ist auch in den neuen Besetzungen, die sich finden werden, die Richtung bestimmt schon wieder vorgegeben: Nach vorne.

Danke!

Hier noch die Bildergalerie. Alle Fotos mit Sony a7, Zeiss Sonnar 1,8/55, bei ISO 2000.

Christoph Bächtle
studierte Technische Biologie und Wissenschaftskommunikation. Er arbeitet als Texter und Fotograf für Unternehmen, Agenturen und Organisationen.