Blick auf Sa Dragonera – vorbei an Laikas Hütte
Sa Dragonera liegt 780 Meter vor der Nordwestspitze Mallorcas. Den vielleicht schönsten Blick auf das Eiland hat man von der alten Klosteranlage Sa Trapa.
Sa Dragonera heißt übersetzt Dracheninsel. Nicht, weil dort mal feuerspeiende Fabelwesen gelebt haben sollen. Der Name kommt von der Gestalt der Insel. Von der Seite aus betrachtet soll sie wie ein Drache aussehen. Dieser Eindruck erschließt sich einem aber allenfalls von dem Küstenörtchen Sant Elm aus. Wer seine eigene Fantasie bemühen will: Das erste Bild in der Bildergalerie zeigt diese Perspektive.
Marschiert man von Sant Elm aus hoch in das Naturschutzgebiet und zum ehemaligen Kloster Sa Trapa, sieht die Insel eher wie ein Schiff aus. Ob Schiff oder Drache – die Assoziationen sind letztlich egal. Entscheidend ist der wunderbare Ausblick aus der Höhe hinüber auf die gut vier Kilometer lange Insel. Allein dafür lohnt sich der Aufstieg.
Sa Trapa – Umweltschutz und Wiederaufbau
Das 81 Hektar große Gebiet, auf dem das ehemalige Kloster steht, wird von der Umweltorganisation “Grup Balear d’Ornitologia i Defensa de la Naturalesa” (GOB) betreut. Sie will Teile der Klosteranlage wiederherstellen und die artenreiche Natur in diesem Teil Mallorcas bewahren. Hotelanlagen und Feriendörfer wird es hier nicht geben. Erreichbar sein soll der Naturpark jedoch. Zumindest für Wanderer. Er ist Teil des Fernwanderwegs GR 221. Ein Teil der ehemaligen Klostergebäude soll aufgebaut und als Übernachtungsmöglichkeit für Fernwanderer genutzt werden. Auch darum kümmert sich die GOB.
Ziegenschädel, Wald und Felsen – der Weg von Sant Elm zum Kloster
Die Wanderung von Sant Elm zur La Trapa ist abwechslungsreich. Sie führt durch ein Waldgebiet, vorbei an der Ruine eines Hauses. Die Besitzer hatten offenbar einen Hund namens Laika. Das besagt zumindest ein Schild an einer alten, gemauerten Hundehütte im Garten des verfallenen Hauses.
Hat man den Wald verlassen, führt ein Steinpfad hinauf in Richtung Kloster. Bevor man dieses erreicht, muss erst noch der obere felsige Wegabschnitt im Klettergang bewältigt werden. Dann folgt wieder ein Steinpfad, bergab zur La Trapa. Zwischendrin lohnt sich immer wieder ein kurzer Stop, um einen Blick nach links hinüber zur Dracheninsel Sa Dragonera zu werfen. Doch Vorsicht: Nicht über den Ziegenschädel stolpern, der an einer Stelle auf einen Stein drapiert wurde.
Die Wanderung eröffnet einem das ursprüngliche Mallorca. Wer Fotos von Laikas Hütte, dem verfallenen Haus, der Klosteranlage und Sa Dragonera sehen möchte: Hier eine Bildergalerie.
Technik: Sony A7, Sony FE 28/2, Sony Zeiss Sonnar 1,8/55.
Bildbearbeitung: Nik Collection mit Color Efex Pro und Viveza.