Lichtmöbel für Bildpräsentation im Eigenbau
Kartons und Kisten waren zu Zeiten der Analogfotografie beliebte Aufbewahrungsorte für Fotos. Auch im digitalen Zeitalter können Kisten hilfreich sein – zum Beispiel für die Bildpräsentation auf Backlitfolie in einem Leuchtkasten.
Es gibt viele Möglichkeiten, seine Digitalbilder offline zu präsentieren. Gerahmt als Abzug, aufgespannt als Leinwand, gebunden als Fotobuch oder hochwertig gedruckt als FineArt Print. Weitaus ungewönhlicher ist, Fotos auf Folie drucken zu lassen und in einen Lichtkasten zu setzen. In Kombination mit einer Hintergrundbeleuchtung per LED werden die Fotos zum heimeligen Wohnraumaccesoir.
Lichtkasten im Eigenbau
Meine wesentlich bessere Hälfte hat mir in einem Schreinerkurs eine Holzbox gebaut. Die Kiste ist etwa 100 cm breit, 30 cm hoch und 20 cm tief. Sie hat vorne ein Fenster mit einer lichten Weite von 95 x 26 cm. In den Deckel, den Boden und die linke Wand wurden entlang der vorderen Kanten drei Nuten von zirka 8 mm Breite eingefräst. In das rechte Seitenteil wurde vorne ein Spalt von 27 cm Höhe eingearbeitet. Die Breite entspricht der Breite der Nuten. Durch den Spalt werden später zwei Kunststoffplatten eingeführt, zwischen denen die Bilderfolie eingeklemmt ist.
LED-Kette, Kunststoffscheiben, Backlitfolie
In die Kiste wurde ein LED-Kette gelegt. Sie ist 5 Meter lang, wird mit Akku betrieben und kann per Fernsteuerung bedient werden. Angeboten werden diese Ketten von XTEK4U, Verkauf läuft zum Beispiel über Amazon. Preis: rund 13 Euro plus Versand.
Die Folie wird von von zwei Plexiglasplatten gehalten. Sie sind etwa 4 mm stark, 97 cm breit und 27 cm hoch. Eine Platte ist klar, die andere durchscheinend. Die klare Platte kommt nach außen, dann kommt die Folie, dahinter die durchscheinende Platte. Somit ist sicher, dass Licht diffus von hinten auf die Fotos fällt, der Blick ins Innere der Kiste, beispielsweise durch helle Bildstellen, verwehrt bleibt.
Bilderfolie in PS Elements
Die Backlitfolie habe ich in PS Elements in der Größe 97 x 27 cm, also gleich groß wie die Platten, angelegt. Ich habe 14 fast quadratische Bilder darauf gesetzt, alle Bilder sind von Konzerten. Der Gesamt-Bildbereich entspricht der lichten Weite der Fotobox. Man kann die Bilder auch entlang der Folienkanten laufen lassen. Dann werden an den Seiten jeweils etwa 5 mm verdeckt sein.
Folie und Druck bieten viele Druckereien im Internet an. Die Kosten hängen vom Format und von der Art der Folie ab. Ich habe eine Standardfolie genommen und die Größe nach meinen Vorgaben gewählt. Die Kosten lagen bei rund 25 Euro.
Das Anlegen der Folie ist etwas zeitaufwändig. Man muss die Bildbreiten passend festlegen, die Bilder genau zuschneiden und exakt ausrichten. PS- und Indesign-Profis werden das vermutlich zügig erledigt haben. Wer in Sachen Layout nicht so routiniert ist, sollte sich Zeit nehmen.
Hintergrundlicht und Hingucker
Selbst bei Tageslicht, wenn die LEDs nicht eingeschaltet sind, machen Box und Bilder bereits einiges her. Aktiviert man am Abend die Beleuchtung, wird die Box zum Hingucker. Dezente Hintergrundbeleuchtung fürs Wohnzimmer, attraktiv verpackt. Von Zeit zu Zeit kann man sich weitere Folien gestalten und Abwechslung in die Fotokiste bringen.
Wer mal eine etwas andere Version der Fotopräsentation sucht und dazu noch ein schönes Leuchtmöbel haben möchte: Auf in den Baumarkt, ran ans Werkzeug und an die Bildbearbeitung.